Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehren Aufkirchen und Schwaig

Am Wochenende des 12. / 13.07.2024 fand die 24 Stundenübung der Jugendfeuerwehr Aufkirchen statt. In Zusammenarbeit mit der Jugendgruppe der FF Schwaig, welche am Samstag eine 12 Stundenübung absolvierte, wurden verschiedene Einsatzübungen abgearbeitet und gemeinsam gegrillt.

Die Mannschaft aus Aufkirchen startete bereits am Freitag um 17:00 Uhr mit der Einrichtung der Schlafplätze. Anschließend fand der Wachantritt statt, wobei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die verschiedenen Einsatzfahrzeuge verteilt wurden.

Bei sonnigem Wetter stand am Abend für die Jugendlichen ein Übungsdienst zum Thema technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen auf dem Programm. Die Ausbildung umfasste verschiedene Techniken zur Rettung aus einem PKW, dabei wurde der Umgang mit Schere und Spreizer geübt.

Nach der schweißtreibenden Übung waren alle froh über eine Pause. Sodass die hungrigen Teilnehmer beim gemeinsamen Abendessen im Stüberl alle Pizzen restlos aufaßen.

Während die Kollegen aus Schwaig noch zu Hause im Bett lagen, um am Samstagmorgen zum Schichtbeginn fit zu sein, wurden die Kräfte aus Aufkirchen zu ihrem ersten Einsatz alarmiert. Gegen 03:00 Uhr galt es eine Wohnung zu öffnen, in der eine hilflose Person vermutet wurde. Über ein gekipptes Fenster verschafften sich die Rettungskräfte Zugang zur Wohnung, in der eine leblose Person vorgefunden wurde. Umgehend wurden Maßnahmen zur Widerbelebung eingeleitet, welche nach wenigen Minuten zum Erfolg führten. Woraufhin der Patient mit dem Spineboard durch das Fenster gerettet und im Freien an den Rettungsdienst übergeben wurde.

Nach diesem Einsatz blieb die restliche Nacht ruhig, erst in den Morgenstunden ertönte der Alarm zum nächsten Mal. Die Kräfte wurden um kurz nach 06:00 Uhr zu einem Verkehrsunfall gerufen. Ein Radfahrer wurde von einem Auto überrollt und blieb unter dem Wagen eingeklemmt. Mit Hilfe der Hebekissen konnte der PKW schnell angehoben und die Person befreit werden. Nach einer kurzen Erstversorgung wurde der Verletzte an den Rettungsdienst übergeben. Der Autofahrer hingegen war flüchtig und konnte im Verlauf des Einsatzes nicht gefunden werden.

Währenddessen trafen am Gerätehaus in Schwaig die Jugendlichen ein, um pünktlich um 07:00 Uhr ihre Schicht zu beginnen. Nach einem gemeinsamen Frühstück folgte eine Stationsausbildung rund um das Thema Brandbekämpfung. Die Ausbilder hatten Übungen zu den Themen Wasserentnahme und Schlauchleitung vorbereitet.

Anschließend trafen sich beide Feuerwehren in Aufkirchen, dort bekamen sie Besuch von der Polizei. Die Kollegin präsentierte ihre Arbeit und ging dabei besonders auf die Situationen ein, in denen Feuerwehr und Polizei zusammenarbeiten. Zum Schluss des Besuches hatten Ausbilder und Jugendliche noch Gelegenheit den neuen Streifenwagen anzuschauen.

Die Polizei war erst vor wenigen Minuten gefahren, als bereits zum nächsten Einsatz alarmiert wurde. Diesmal galt es einen Kellerbrand in Aufkirchens Ortsmitte zu löschen. Die Teams konnten unter „Atemschutz“ in die, von Partynebel, verrauchten Räume vordringen und die vermissten aus dem Keller und den Obergeschossen retten. Als Atemschutz dienten den Jugendlichen hierbei Schutzbrillen und Coronamasken, die noch von der Pandemie übrigwaren. Im hinteren Bereich des Gebäudes musste eine Person über eine Steckleiter gerettet werden, da der Flur und das Treppenhaus voller Rauch waren. Die vielen Verletzten wurden von den jugendlichen Feuerwehrkräften an der Patientensammelstelle medizinisch versorgt, bis der Rettungsdienst sie übernehmen konnte.

Nach diesem kräftezehrenden Einsatz wurde gemeinsam zu Mittag gegessen. Die Kollegen aus Aufkirchen hatten den Grill angeheizt und sorgten dafür, dass niemand hungern musste.

Nachdem Mittagessen hatten die Jugendlichen etwas Zeit für Sich und konnten ein bisschen entspannen, bevor erneut der Gong ertönte. Die Einsatzkräfte wurden nach Schwaig alarmiert. Dort wartete eine kniffelige Aufgabe auf sie. In einer privaten Werkstatt kam es zu einem Unfall, bei dem eine Person zwischen Wand und PKW eingeklemmt wurde. Beim Hineinfahren in die Garage wurde der Fahrer bewusstlos und rutschte mit dem Fuß auf das Gaspedal, woraufhin die Reifen sich permanent durchdrehten und der Raum sich mit Rauch füllte. Eine weitere Person in der Wartungsgrube unter dem Auto wurde wegen der entstandenen Abgase bewusstlos. Unter Atemschutz konnte der Angriffstrupp den Fahrer retten und den Motor abstellen. Um den Eingeklemmten aus seiner misslichen Lage zu befreien, wurde mit vielen Helferinnen und Helfern der Wagen aus der Garage geschoben und im Freien abgestellt. Die Rettung des Mechanikers aus der Grube war schwierig und konnte nur mit einem Seilzug bewerkstelligt werden. Nachdem alle Verletzten an die Patientensammelstelle verbracht waren, konnte der Einsatz beendet werden.

Danach gab es bei den Kollegen aus Schwaig noch ein erfrischendes Eis für alle, bevor die Aufkirchner Kollegen in Richtung Feierabend nach Hause aufbrachen.

Die Mannschaft aus Schwaig hatte noch einige Einsätze zu bewältigen ehe auch sie um 19.00 Uhr ihre Schicht beenden konnten.