Berufsfeuerwehrtag in der Gemeinde Oberding
Am Wochenende des 25. / 26. Juli 2025 fand der Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Aufkirchen statt. In Zusammenarbeit mit den Jugendgruppen aus Schwaig, Niederding und Oberding wurden verschiedene Einsatzübungen abgearbeitet und gemeinsam gegrillt.

Die Mannschaften aus Aufkirchen, Niederding und Oberding starteten bereits am Freitagnachmittag mit der Einrichtung der Schlafplätze und dem Wachantritt, wobei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die verschiedenen Einsatzfahrzeuge verteilt wurden.
Kurz nachdem alle organisatorischen Aufgaben erledigt waren läutete bereits der Gong zum ersten gemeinsamen Einsatz. Am Übungsgelände in Gut Wildschwaige waren mehrere Brandeinsätze gleichzeitig zu bearbeiten, sodass alle drei Löschgruppen gebunden waren. Die Niederdinger Jugend musste von „Hitze beaufschlagte Gasflaschen“ kühlen um eine „Explosion“ zu verhindern, während Aufkirchen einen PKW-Brand unter Kontorolle zubringen hatte. Die Gruppe aus Oberding hatte einen Zimmerbrand mit vermissten Personen zu bewältigen, wobei die Kolleginnen aus Aufkirchen mit der Steckleiter unterstützten.



Nach der schweißtreibenden Übung waren alle froh über eine Pause. Sodass die hungrigen Jugendlichen und das Betreuungspersonal beim gemeinsamen Grillen in Aufkirchen reichlich zulangten.
Bereits vor dem ersten gemeinsamen Einsatz hatten die Kräfte aus Niederding schon einen Rettungseinsatz zu bewältigen. Eine Person war die Treppe hinunter „gestürzt“ und musste von den Jugendlichen versorgt und ins Erdgeschoss verbracht werden.
Bevor in den Feuerwehrhäusern Nachtruhe einkehrte, bot sich den angehenden Einsatzkräften die einmalige Gelegenheit zur Besichtigung der Kriechstrecke in Erding, welche für die Belastungsübung der Atemschutzträger genutzt wird.


Während die Kollegen aus Schwaig noch zu Hause im Bett lagen, um am Samstagmorgen zum Schichtbeginn fit zu sein, hatten die übrigen Kräfte auch in der Nacht mehrere Einsätze abzuarbeiten. So wurden die Jugendfeuerwehren Aufkirchen und Oberding zu akuten Wohnungsöffnungen alarmiert, Oberding musste bei einem medizinischen Notfall unter Beweis stellen, dass Erste Hilfe kein Problem ist und in Aufkirchen war ein Vegetationsbrand ausgebrochen, der eine schwer „verletzte“ Person zur Folge hatte. Zur selben Zeit galt es in Niederding ein Kleintier aus einem Baum zu retten.
Während in Aufkirchen noch der Einsatz lief trafen am Gerätehaus in Schwaig die Jugendlichen ein, um pünktlich um 07:00 Uhr ihre Schicht zu beginnen. Nach einem gemeinsamen Frühstück in Aufkirchen folgte ein Übungsdienst zum Thema Gefahrguteinsätze, mit dem Fokus auf Dekontamination.
Das Thema der Ausbildung war nicht zufällig gewählt. Direkt im Anschluss an die Übung wurde der Zug Aufkirchen-Schwaig ins Schwaiger Gewerbegebiet zum Logistikbetrieb Group7 alarmiert, wo eine unbekannte „Chemikalie“ ausgetreten war. Gemeinsam mit erwachsenen Kollegen aus der Einsatzabteilung konnten die Jugendlichen unter „Atemschutz“ und Schutzanzug die „Verletzten“ aus dem „Gefahrenbereich“ retten und im Freien an ihre Kolleginnen und Kollegen übergeben, die die „Patienten“ umgehend dekontaminierten und zur medizinischen Versorgung an die Patientensammelstelle übergaben.








Nach diesem kräftezehrenden Einsatz wurden alle Übungsteilnehmer von Group7 zum gemeinsamen Mittagessen eingeladen. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Denny Gräbner und sein Team für die wunderbare Organisation und die großzügige Einladung, sowie an Kati Obermeir für die Vorbereitung der Verletztendarsteller.
Die Jugendfeuerwehren aus Niederding und Oberding hingegen hatten am Vormittag keine Einsätze zu bewältigen. Hier Stand die Prüfung zur Stufe 1 der Jugendflamme, einem Abzeichen, das die Grundfertigkeiten des Feuerwehrdienstes abbildet, an. Die Betreuer hatten hierzu verschiedene Stationen zu den Themen Notruf, Erste Hilfe, Knoten und Gerätekunde vorbereitet, an denen die Jugendlichen erfolgreich teilnahmen.
Im Anschluss daran kehrten die Oberdinger und Niederdinger an ihre Gerätehäuser zurück und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her und räumten ihre Nachtlager.
Weiterhin kam es am Nachmittag in Aufkirchen zu einem „schweren Verkehrsunfall“. Ein Radlader war mit der Gabel frontal in einen PKW gefahren. Dabei wurden mehrere Personen, zum Teil „schwer verletzt“. Bei diesem Einsatz wurden die Aufkirchner von der Mannschaft aus Schwaig unterstützt, deren Hauptaufgabe die technische Rettung der „Verletzten“ mittels hydraulischen Rettungsgeräts war. Gemeinsam konnten die beiden Feuerwehren alle „Unfallbeteiligten“ befreien und an den „Rettungsdienst“ übergeben.


Danach gab es noch ein erfrischendes Eis für alle, bevor die Aufkirchner Kollegen den Feierabend einläuteten.
Die Mannschaft aus Schwaig hatte noch einen weiteren „VU“ zu bewältigen, bei dem sich neben der technischen Rettung eine weitere Schwierigkeit ergab. Nach dem Unfall hatten mehrere Beteiligte Fahrerflucht begangen und sind zu Fuß von der Unfallstelle weggelaufen. Alleine mit den Mitteln der eigenen Feuerwehr war die Suche nicht zu bewerkstelligen. Zur Personensuche wurde deshalb die Rettungshundestaffel der Feuerwehr Pastetten angefordert. Mit mehreren Flächenhunden konnten die erfahrenen Hundeführer die Vermissten schließlich aufspüren und gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr an den „Rettungsdienst“ übergeben.
Gegen 19.00 Uhr endete nach dem gemeinsamen Abendessen auch der Dienst in Schwaig.